ein Königreich für ein Thema

ein Königreich für ein Thema

Die Frage nach dem Thema, rund um das Du Deinen Blog gestalten möchtest ist eine von zahlreichen wichtigsten Fragen, die man sich am Anfang stellen sollte. Es sollten eine Reihe von Überlegungen mit einfließen und abgewogen werden. Die Entscheidung ist im späteren Verlauf nur zu revidieren, wenn man bereit ist viel investierte Arbeit zu Nichte zu machen und den Resetknopf zu drücken!

Worauf kommt es an

Jede Website hat ein, mehr oder weniger klar abgestecktes Thema. Um das Thema drehen sich in weiterer Folge die Beiträge, die auf der Seite veröffentlicht werden, das Thema findet sich unter Umständen in der Domain wieder und das Wichtigste ist, dass die Website unter Suchbegriffen rund um das Thema gefunden wird. In der SEO Sprache ist das Thema, bzw. der Suchbegriff zu dem man in Google gefunden werden möchte das Keyword. Jede Seite sollte ein Hauptkeyword haben, wobei es sich nicht um ein einziges Wort handeln muss, sondern auch eine kurze Phrase möglich ist.

Ist man selbst motiviert eine Website zu einem Thema aufzubauen um das Internet mit dem eigenen Wissen und den eigenen Anschauungen zu bereichern sollte es kein Problem sein, ein eigenes Thema zu finden und umfassend zu behandeln. Wer sein Thema schon hat und wem alles Andere egal ist, der kann im übernächsten Artikel weiterlesen. Ist man aber auf der Suche nach einem Thema für eine Nischenwebsite (siehe Eine Nischenseite aufbauen), dann stellt sich der Sachverhalt schon anders dar und man muss ein Thema nach mehreren Aspekten auswählen.

Bevor man sich für ein Thema entscheidet ist es wichtig sich einige Dinge, die damit in Zusammenhang stehen bewußt zu machen.

Das Thema einer Website ist im Laufe der weiteren Entwicklung unserer Website die wichtigste Entscheidung überhaupt. Man sollte sich für die Wahl des Themas ausreichend Zeit nehmen und wirklich alle im weiteren Verlauf dieses Artikels beschriebenen Aspekte genau berücksichtigen. Während es sich in vielen Bereichen bezahlt macht rasch zu reagieren und sofort aktiv zu werden sollte man die Wahl des Themas der Website nicht übers Knie brechen, sondern lieber noch eine Tag warten und eine zusätzliche Überlegung anstellen, bevor man sich entscheidet.

Was fällt mir spontan dazu ein?

Hat man ein Thema in die engere Wahl genommen sollte man sich in erster Linie überlegen, ob man selbst spontan etwas zu dem Thema schreiben könnte. Um eine Website um ein spezielles Themengebiet zu erstellen sollte man zumindest eine grundlegende Idee dazu haben. Wenn wir wieder das Beispiel mit dem Königspudel heranziehen, dann sollte man sich überlegen, ob man sofort und ohne aufwändige Recherchen einen Artikel mit etwa 300 Wörtern zu dem Thema verfassen könnte. (bis hierher sind es etwas mehr als 400 Wörter in diesem Artikel)

Wenn man sich selbst so einschätzt, als ob man zu dem Thema spontan etwas Interessantes von sich geben könnte sollte man einen Schritt weiter gehen und überlegen, wie man eine Website über das Thema strukturieren würde. Die Frage ist also, ob man ein Menü mit drei bis zehn Menüpunkten und jeweils dahinter liegender Information entwerfen könnte. Hier ist es jetzt gar nicht so wichtig, dass man tatsächlich alle Informationen bereits hat, sondern nur, ob man das Thema strukturieren kann. Am Beispiel Königspudel könnten das z.B. folgende Bereiche sein:

  • Allgemein
    • Geschichte
    • Rassemerkmal
  • Charakteristika/Verhalten
  • Ernährung
  • Krankheiten
  • Zucht

Ohne über vertiefendes Wissen rund um den Königspudel zu verfügen wäre ich, meiner Einschätzung nach in der Lage eine Website rund um das Thema zu bauen. Man sollte das eigene Thema gedanklich einmal durchspielen. Mit entsprechender Recherche sollte es kein Problem sein eine anprechende Website zu bauen. Also würde in meinem Fall Königspudel bereits dieses Kriterium erfüllen. Anders sieht es z.B. mit dem Thema Bolschoi-Theater aus. Da ich so gut wie nichts zu dem Thema weiß glaube ich nicht, dass ich dazu in der Lage wäre eine komplette Website zu bauen, auch wenn das mit einiger Recherche möglich wäre. Da mich das Thema aber grundsätzlich nicht interessiert und ich keinen Bezug zu Ballet, oder Theater habe würde ich Bolschoi-Theater nicht als Thema für eine Website in Erwägung ziehen.

Sucht jemand nach diesem Thema?

Man sollte versuchen sich in die potentiellen Leser zu versetzen. Wonach suchen sie und was hoffen sie zu finden?

Bevor man weitere Schritte unternimmt macht es Sinn zuerst zu überlegen, welche Fragestellungen man selbst für möglich halten würde. Für das Thema Königspudel könnte ich mir durchaus vorstellen, dass nach Krankheiten, oder sonstigen Beschwerden gesucht wird. Auch die Ernährung und die Fellpflege erscheinen mir mögliche Suchen. Ich würde also davon ausgehen, dass man z.B. „Königspudel Haarausfall“ in Google eingibt und Treffer dazu sucht.

An dieser Stelle ist es das einfachste einmal etwas derartiges in Google einzugeben um ein Gefühl dafür zu bekommen, was man findet und wer sich mit dem Thema bereits auseinandersetzt. Zum Suchbegriff „Königspudel Haarausfall“ findet google.de rund 7.100 Ergebnisse und auf der ersten Seite finden sich neben bezahlten Anzeigen lediglich Foreneinträge. Als ersten Treffer finde ich die Seite http://www.pudelforum.de/, der zweite Treffer ist http://www.planetpoodle.de/ und an dritter Stelle findet sich die Domain http://blaue-hunde.de.tl/. Danach werden Einträge aus Foren angezeigt, die sich auf den ersten Blick nicht auf Hunde allgemein und Pudel spezialisiert haben.

Nebenbei habe ich jetzt schon einmal zwei Mitbewerber um das Thema Königspudel gefunden. Ich könnte die beiden Seiten jetzt einmal checken und abwägen, wie stark die Konkurrenz ist, dazu aber später im Artikel Mitbewerberanalyse.

Aktuell reicht mir einmal die Information, dass es nur zwei Nischenwebsites für Königspudel zu geben scheint. Ich kann jetzt weitere denkbare Suchbegriffe eingeben um zu prüfen, ob es noch andere Seiten gibt, mit denen ich in Konkurrenz stehen würde. Ins Auge stichtbei dieser Recherche die Seite http://www.koenigspudel.net/. Hier ist mein angenommenes Hauptkeyword in der Domain und die ganze Seite dreht sich um dieses Thema. Nach wenigen Klicks ist klar, dass es auf dieser Seite darum geht den Shop http://www.hunde-shampoo.info zu bewerben und ein Blick in das Impressum der beiden Seiten zeigt, dass beide von der selben Firma betrieben werden.

objektive Zahlen über die Suche

Nachdem ich mich ein wenig mit der Google-Suche beschäftigt habe und der Meinung bin, dass Königspudel, als Thema, noch nicht überlaufen ist, ist es jetzt an der Zeit eine objektive Analyse durchzuführen. Interessant ist, wie oft das Keyword tatsächlich gesucht wird, denn eine Website zum besten Thema macht nur dann Sinn, wenn auch Leser ab und zu vorbeischauen.

Nachdem Google die nahezu einzige Suchmaschine ist macht es natürlich Sinn die Recherche direkt bei Google durchzuführen. Alternativen, wie z.B. Market Samurai sind meiner Meinung nach nicht unbedingt erforderlich, auch wenn sie sehr viele Informationen sammeln und eine umfassende Analyse zu Keyword und Mitbewerb bieten. Die Informationen können auch über andere Wege kostenlos bezogen werden.

Frag doch Google

Google verkauft Werbeplätze in seinen Suchergebnissen. Diese Werbeeinschaltungen sind immer mit dem Text „Anzeige“ gekennzeichnet und finden sich am Anfang und Ende der Suchergebnisse. Wenn man eine deartige Werbung schalten möchte muss man auf ein bestimmtes Keyword bieten. Je nach der Nachfrage nach dem Keyword kostet ein Klick auf die Anzeige unterschiedliche Beträge. Wer bereit ist am meisten für einen Klick zu bezahlen wird von Google logischerweise zuerst bedient. Damit aber alle zum Zug kommen werden auch die Anzeigen der Werbenden, die weniger Zahlen immer wieder geschalten. Jeder Werbetreibende kann Google einen Maximalbetrag nennen. Details dazu habe ich im Artikel bezahlte Werbung zusammengeschrieben.

Warum ich das an dieser Stelle beschreibe ist rasch erklärt: Um ein Keyword zu buchen bietet Google ein Tool an, mit dem man die Häufigkeit von Suchanfragen auswerten kann und eine Liste von anderen interessanten Suchbegriffen, bzw. -phrasen erhält.

Dieses Tool ist der Google Keyword-Planer, der mit dem eigenen Google Account kostenlos verfügbar ist. (siehe dazu auch Mein bester Freund Google)

Nachdem man sich im Google Keyword-Planer angemeldet hat stehen mehrere Optionen zur Verfügung.

Mit der Option „Mithilfe einer Wortgruppe, einer Website oder einer Kategorie nach neuen Keywords suchen“ erhält man eine Liste von Keywords, die Google basierend auf das eingegebene Keyword als Alternative vorschlagen würde.

Erfasst man hier „Königspudel“ als Keyword und schränkt den Standort auf Deutschland ein erfährt man, dass der Begriff ~5.400 mal pro Monat gesucht wird. Google hat die Idee statt Königspudel den Suchbegriff „französische Bulldoge“ zu verwenden. Hier gibt es etwa 135.000 Suchanfragen pro Monat. Weiters wird neben der Anzahl der Suchanfragen ein Link auf eine Balkengrafik zur Entwicklung der Suchanfragen über die letzten Monate angeboten und eine Bewertung des Wettbewerbs als niedrig, mittel, oder hoch ausgegeben. Beide Suchbegriffe werden als niedrig eingestuft, was nicht heißt, dass es keine Websiten zu den Themen gibt, sonder nur, dass wenige bis niemand bereit ist für diese Keywords über Google AdWords Werbung zu schalten. Trotzdem ist dieser Wert ein ungefährer Indikator dafür, ob ein Keyword umkämpft ist, oder nicht. Der maximale CPC (Cost per Klick – Klickkosten) ist ebenfalls ein Indikator für die Beliebtheit eines Suchbegriffs.

 

Mit der Option „Daten zum Suchvolumen und Trends abrufen“ wird nur das eingegeben Keyword und die Anzahl der Suchanfragen dazu je Monat ausgegeben und bei der dritten und letzten Option „Keyword-Listen vervielfachen, um neue Keywords zu erhalten“ kann man zwei Keyword kombinieren und erhält eine Auswertung für die Kombination aus den beiden Listen.

Wir wissen jetzt also, dass unser angenommenes Keyword „Königspudel“ etwa 5.400 mal pro Monat gesucht wird. Das sind etwa 180 Anfragen am Tag. Bei nur drei bis vier echten Mitbewerbern und der Information, dass das Keyword bei Google nicht, oder nur eingeschränkt beworben wird könnte sich aufgrund der bisherigen Recherchen eine Königspudel-Website bezahlt machen, was uns direkt zum nächsten Punkt bringt!

Monetarisieren

Das Monetarisieren beschreibt das Geld-Verdienen mit einer Website. Es gibt die klassische Monetarisierung über die Platzierung von Werbung, aber auch andere subtilere Methoden, auf die ich im Artikel Monetarisieren einer Website weiter unten eingehen werde.

Was an dieser Stelle wichtig ist, ist lediglich die Frage, ob eine Monetarisierung für das gewählte Thema möglich ist. Dazu muss man sich die simple Frage stellen, ob die User, die nach dem Keyword in Google suchen ein Kaufinteresse haben, oder nicht.Wenn wir bei unserem Beispiel mit den Königspudeln bleiben, dann ist das in meinen Auge nicht sicher. Natürlich können Leser dabei sein, die auf der Suche nach einem Hochleistungsfön, oder anderen Geräten zur Fellpflege sind, aber wahrscheinlich werden die meisten Leser sich über Krankheiten, sonstige Probleme, die Erziehung und evtl. über Züchter, oder Zucht informieren. Ein Verkaufsinteresse ist also wahrscheinlich nicht gegeben.

Als nächstes ist zu bedenken, ob es Artikel, oder Unternehmen gibt, die man unter Umständen so präsentieren könnte, dass ein Verkaufsinteresse entsteht. Also z.B. einen Königspudelspezialfön mit einem entsprechenden Affiliate-Link vorstellen und empfehlen. Das könnte klappen. Man könnte rund um den Hund allerhand Zubehör, Pflegemittel und Nahrung präsentieren, die jemand, der sich generell für Königspudel interessiert unter Umständen brauchen kann und kaufen würde.

Eine direkte Monetarisierung auf der Website ist nicht unbedingt Bedingung, aber durchaus eine interessante und sehr einfache Option nebenbei Geld zu verdienen. Es macht also Sinn, das eigene Thema auch dahingehend auf den Prüfstand zu stellen.

Domain

Hat das Thema souverän, oder gerade noch die genannten Überprüfungen bestanden kann man zuletzt noch prüfen, ob eine passende Domain verfügbar ist. Über die Wahl der korrekten Domain schreibe ich in meinem nächsten Artikel!

 

 

 

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